Sonntag, 30. September 2012

Die märchenhafte Verwandlung des Lotus Teichs

Die meisten Touristen in Japan werden während ihres Aufenthalts den Ueno-Park (上野公園) in Toyko besuchen. Auch ich war bei beiden meiner Japan Besuche in diesem Park.
Auf dem Gelände des Parks befindet sich der Shinobazu Teich. Dieser umfasst eine Länge von 2 km und ist in 3 Teile unterteilt:
  • Lotus Teich (蓮の池)
  • Boot Teich (ボートの池)
  • Kormoran Teich (鵜の池)
In diesem Post möchte ich über die Verwandlung des Lotus Teichs schreiben. Im Folgenden seht ihr ein Foto, wie ich diesen Teil des Teichs kenne.
Lotus Teich im Ueno Park im Winter
Bei beiden meiner Urlaube (Frühling 2007 und Winter 2010/2011) habe ich eben dieses Bild zu sehen bekommen: gelb, vernachlässigt, nicht wirklich hässlich, sondern ein besonderer Blickfang. Jedesmal mit dem Hintergedanken, warum die Stadt Tokyo denn nicht das vertrocknete Gestrüpp im Winter kürzt um eine zu starke Verschmutzung des Sees zu verhindern. Eventuell würde sich ja ein schönerer Anblick bieten, dachte ich mir.

Jetzt ist gerade meine Freundin in Japan. Bei ihrem ersten Besuch Anfang des Jahres hat sie ebenfalls das gelbe Gestrüpp kennengelernt. Und jetzt, bei ihrem Besuch im September, schickt sie mir aus Tokyo dieses Foto (es ist etwas dunkel, da sie es bei Nacht geschossen hat):
Lotus Teich im Ueno Park im Sommer bei Nacht
Und ich war sehr erstaunt über die Verwandlung, die der See scheinbar im Sommer unterläuft. Eigentlich logisch, dass das gelbe Gestrüpp nicht immer gelbes Gestrüpp ist, aber man weiß ja nie ^_~
Der Lotus Teich (wie der Name schon sagt) ist ab ca. Mitte Juli vollständig mit Lotuspflanzen bedeckt. Im Foto kann man die schönen großen Blätter der Pflanze erkennen, die dem berühmten Lotuseffekt (Abperlen von Flüssigkeiten, wie z.B. Wasser) den Namen geben.

Anmerkung von mir: Der Effekt könnte genauso gut Blaukrauteffekt heißen, da Kraut den selben Effekt zeigt, wenn man es mit Wasser bespritzt.

Meine erste Lotuspflanze mit Blüte habe ich im Botanischen Garten in München gesehen. Diese Blumen sind wirklich wunderschön. Nachdem ich jetzt weiß wie prachtvoll der Teich aussehen kann möchte ich auf jeden Fall auch einmal im Sommer nach Japan reisen und den Anblick genießen. Am Besten mit vielen Blüten.

Dienstag, 25. September 2012

Japantag in Düsseldorf 2012 - Teil 8: Japantag 2012

Endlich endlich ist es soweit und ich bin am Japantag selbst angekommen. Ich habe mich sehr auf diesen Tag gefreut, da ich bisher nur den Japantag in München kannte, der doch etwas kleiner ist. Und auch das japanische Feuerwerk (Hanabi お花火) wollte ich live sehen. Eine ganze halbe Stunde Feuerwerk von japanischen Pyrotechnikern kann ich mir nicht entgehen lassen.

Da der Tag jetzt doch etwas zurückliegt, hoffe ich, dass ich mich noch an das meiste erinnere und nichts vergesse.

Montag, 24. September 2012

Beilage: Zuckererbsenschoten

Heute möchte ich euch einmal meine Sommer-Lieblingsbeilage zeigen. Warum gerade Sommer? Nur im Sommer kann ich in unserem Garten Zuckererbsenschoten ernten. Im Laden sind diese sehr teuer, weswegen ich mal meinen Dad gefragt habe, ob wir nicht versuchen wollen selbst welche anzubauen. Gesagt, getan. Es funktioniert suuuuuuuuper! Wir ernten im Sommer immer sehr viel davon. Leider werden sie durch das Einfrieren weich und schmecken nicht mehr so toll, also ist es für mich ein Sommeressen.

Am Anfang war ich mir nicht sicher, wie ich sie als Beilage am besten zubereite. Kleingeschnitten in chinesischen Gerichten sind die Zuckererbsenschoten ja den meisten bekannt. Also habe ich ein wenig herum probiert und die einfachste Zubereitungsart ist mir die liebste:

  1. Zur Vorbereitung müssen bei Zuckererbsenschoten die "Fäden" entfernt werden. Das sieht man hier im Maggi Kochstudio ganz gut.
  2. Ein wenig dunkles Sesamöl in einer Pfanne bei mittlerer Stufe erhitzen.
  3. Die gewaschenen Schoten in die Pfanne geben und kurz anbraten. Diesen Teil mag ich sehr gerne, weil die Schoten danach schön glänzen.

  4. Etwas Gemüsebrühenpulver hinzugeben als Würze und dann die Zuckererbsenschoten in ein wenig Wasser blanchieren, bis das Wasser verdampft ist (Anmerkung: auf dem Foto ist zu wenig Brühenpulver in der Pfanne, ich habe später nochmal nachgewürzt).

Und fertig ist die leckere Beilage zu Reis, Fleisch, Fisch, was ihr wollt ^_~
Durch die Zubereitungsart wird das Aroma der Schoten nicht überdeckt. Solltet ihr andere Zubereitungsvorschläge haben, würde ich diese gerne erfahren.

Montag, 10. September 2012

Chazuke

Da ich das letzte Mal über mein Bento berichtet habe, das hauptsächlich aus Onigiri bestand, möchte ich jetzt genauer auf die Mischung eingehen, die ich bis jetzt für Furikake gehalten habe.

Die meisten werden es wissen was Furikake (ふりかけ) ist. Es handelt sich hierbei um eine japanische "Würzmischung", die genutzt werden kann um Reis geschmacklich aufzupeppen. Es existieren viele verschiedene Mischungen, z.B. mit Ei, getrocknetem Fisch, Sesam, Algen, etc. Darüber hinaus schaut es auch noch hübsch aus. Also perfekt für Farbtupfer in Bentos oder für Onigiri.

Meine erste Erfahrung mit Furikake war sehr schlecht. Es hat mir nicht wirklich geschmeckt. Das ist schon Jahre her und ich kann mich gar nicht mehr an die Marke erinnern (es war ein größeres Glasdöschen). Inzwischen ist die Auswahl an Furikake in Good Old Germany stark angewachsen, sodass ich mir gedacht habe ich probiere es mal wieder aus. Ich habe die folgende Packung im Mikado in München (Sendlinger Straße näher U-Bahnhof Sendlinger Tor) erworben.
verschiedene Geschmacksrichtungen
 Die Packung enthält drei verschiedene Geschmacksrichtungen:
  1. lila: 1 Päckchen Ume (うめ)
  2. grün: 2 Päckchen Nori (のり)
  3. orange: 2 Päckchen Lachs (さけ)
Perfekt zum Durchprobieren. Bis jetzt habe ich Nori (getrocknete und gepresste Algen, die auch um Sushi sind) probiert. Einmal auf Reis (siehe Fotos) und einmal als Onigirizugabe in meinem letzten Bento (siehe dieser Post). Zur Präsentation dient meine tolle neue Kätzchenschale, die ich in Düsseldorf erworben habe.
Mischung auf Reis

Wie auf der Nahaufnahme zu sehen ist, enthält die Mischung Norischnipsel (lang, dünkelgrün bis schwarz), grüne Streusel und gelbe Knusperkügelchen. Beim ersten Essen habe ich denk ich zu viel von der Mischung auf meinem Reis gehabt. Das Ganze schmeckte so, als würde man in einen Brühwürfel beissen. Ich denke der Geschmack kommt von den grünen Streuseln. Aber nach ein wenig "Verdünnen" mit Reis hat es mir sehr gut geschmeckt. Auch in den Onigiri war es sehr lecker. Ein Tütchen habe ich für zwei Schälchen Reis und zwei Onigiri verwendet. Für die Onigiri war der Rest aber fast etwas wenig. Da kam der Geschmack nicht mehr so stark rüber.

Dank einem Post von Marichan, habe ich meinen Fehler hierbei erkannt. Vielen Dank an dieser Stelle an Marichan. Ohne dich wäre ich nie in den "richtigen" Genuss gekommen. (Marichans tollen Blog findet ihr >> hier <<)

Folgendes habe ich gelernt: Bei der Packung oben im Bild handelt es sich nicht um Furikake, sondern um Chazuke (茶漬け). Wer auch lesen kann ist wie immer klar im Vorteil. Nach Marichans Kommentar habe ich mir die Packung noch einmal genauer angesehen und auch gesehen, dass die deutsche Importbeschreibung das Wort Chazuke enthält. Natürlich habe ich daraufhin gleich die korrekte Zubereitung getestet. Deswegen korrigiere ich meinen Blogpost jetzt.

Chazuke ist ein japanisches Gericht, dass ich bis jetzt noch nie ausprobiert habe. Eine Seite ist hierzu in einem der Kochbücher von Harumi Kurihara gewidmet. Chazuke ist eine leichte Mahlzeit, die in Japan sehr gerne als später Snack gegessen wird. Hierfür werden die gewünschten Toppings (Fisch, Furikake, etc.) auf einer Portion heißem Reis angerichtet und dann mit heißem grünem Tee übergossen. Wem es aber zu viel Arbeit ist die Toppings vorzubereiten, der kann Instant-Chazuke erwerben, so wie ich ^_~
Einen kurzen Bericht über Chazuke gibt es auf JUSTHUNGRY.

Dieses Mal war mein Freund mit von der Partie, also haben wir zwei verschiedene Geschmacksrichtungen probiert: Nori und Lachs.
Chazuke
Marichan hatte in ihrem Kommentar ca. 130g Reis empfohlen. Ich habe in meinem Reiskocher einen Becher Reis gekocht und konnte am Ende jede Schalte mit ca. 180g Reis füllen. Auf jedes Schälchen kam eine ganze Packung der Chazuke-Mischung.
Und jetzt liegt die Vermutung auch sehr nahe, dass es sich bei den grünen Körnchen um grünen Tee handelt ^^''
Nahaufnahme Lachs Chazuke
Nahaufnahme Nori Chazuke
Auf der Verpackung wird eine Menge von 180ml empfohlen. Das hätte jedoch unsere Reisportion tief unter sich begraben, also haben wir den Reis in jeder Schale mit ca. 150ml übergossen. Das folgende ist dabei rausgekommen:
Lachs Chazuke
Nori Chazuke
Die grüne Farbe des Tees ist nicht wirklich zu erkennen. Ein wenig mischen und dann haben wir probiert. Und wahrscheinlich glaubt mir das jetzt jeder. Es hat so viel besser geschmeckt als die Verwendung als Furikake ^_~
Ich bin wirklich begeistert von den Mischungen. Es schmeckt super gut. Schön würzig nach Lachs oder Nori. Die grünen Knusperbällchen machen sich sehr gut in dem ansonsten konsistenzmäßig eher weicherem Gericht. Wer mal die Muße hat Chazuke zu probieren, sollte dies auf jeden Fall tun. Die gemischte Packung, die ich erworben habe kann ich nur empfehlen! Ich denke der Beitrag zu der Ume-Mischung wird auch bald folgen.









Montag, 3. September 2012

Bento #2

Nach längerer Abwesenheit wieder Mal was von mir. Bin momentan als Werkstudent sehr eingespannt und daher selten online. ごめんなさい。
Auf jeden Fall habe ich mal wieder ein Bento gemacht, das ich jetzt hier zeigen möchte. Es ist vom Inhalt eher weniger Vielfalt darin、 aber das lag an der Leere im Kühlschrank und an der fehlenden Bearbeitungszeit ^_~

Das Bento war für mich und meinen Freund. In der Aktion wurde ein Großteil meiner Bentoboxen verwendet. Wir ihr sehr ist meine Sammlung also sehr überschaubar.

Der Hauptbestandteil sind Onigiri. Ich habe verschiedene Füllungen gemacht:
Räucherlachs, Tuna-Mayo, Nori-Furikake, Okaka, keine Füllung

Räucherlachs ist meiner Meinung nach eine sehr gute Füllung. Sie schmeckt gut und hält auch ohne Kühlung bis zum Mittagessen durch. Die Tunfisch-Mayo-Füllung habe ich für meinen Freund gemacht, da er sie sehr gerne isst. Da noch Dosentunfisch übrig war habe ich daraus noch einen Tunfischsalat gemacht und diesen in meiner Onigiribox transportiert. Zum Tunischsalat gab es dann Onigiri ohne Füllung.

Tunfischsalat in Onigiribox

Nori-Furikake habe ich dieses Mal zum ersten Mal in meinem Onigiri ausprobiert. Es hat mir sehr gut geschmeckt. Über das Furikake folgt noch ein extra Blogeintrag.
Über Okaka habe ich schon einmal in einem früheren Blogeintrag geschrieben --> hier <--
Das sind Fischflocken gemischt mit Sojasauce. Diese Füllung ist auch ohne Kühlung haltbar und schmeckt mir sehr gut. Man darf nicht zu viel Sojasauce nehmen beim Mischen, sonst sickert die nachher beim Onigiri nach draußen n_~

Onigiri (links: Tuna-Mayo, Räucherlachs und ohne Füllung / rechts: Nori-Furikake und Okaka) und Tamagoyaki
Seit langer Zeit habe ich mich auch mal wieder an einer Eierrolle (Tamagoyaki) versucht. Ich hatte immer Probleme damit, dass mir die Rolle irgendwann im Laufe des Kochens auseinandergefallen ist. Inzwischen weiß ich auch warum. Hier meine Tipps um Tamagoyaki zu machen:
  1. Die Pfanne immer schön einölen (weniger ist mehr, kein Ölbad veranstalten) nach jeder Schicht, damit das Ei sich gut aufrollen lässt.
  2. Mit niedriger Hitze arbeiten und dafür vielleicht bei den ersten Schichten mehr Geduld aufbringen. Dann wird die Rolle nicht braun, bevor das Ei gestockt ist.
  3. Experimentiert mit eurer Pfanne. Ich habe immer mit einem Rezept gearbeitet, dass 4 Eier zur Basis hat. Das ist jedoch zu viel für meine Pfanne, wie sich rausgestellt hat. Ich habe es leichter, wenn ich nur drei Eier verwende.
Ansonsten kann man bemängeln, dass kein Gemüse in den Boxen ist. Aber keine Sorge, ich habe eine große Salatgurke aus dem Garten mitgenommen, und die haben wir aufgeschnitten, gesalzen und dazu gegessen ^_^

Alles in allem war es sehr lecker. Meinem Freund hat es sehr gut geschmeckt, das war das größte Lob <3
Alles verpackt