Da ich das letzte Mal über mein Bento berichtet habe, das hauptsächlich aus Onigiri bestand, möchte ich jetzt genauer auf die Mischung eingehen, die ich bis jetzt für Furikake gehalten habe.
Die meisten werden es wissen was Furikake (ふりかけ) ist. Es handelt sich hierbei um eine japanische "Würzmischung", die genutzt werden kann um Reis geschmacklich aufzupeppen. Es existieren viele verschiedene Mischungen, z.B. mit Ei, getrocknetem Fisch, Sesam, Algen, etc. Darüber hinaus schaut es auch noch hübsch aus. Also perfekt für Farbtupfer in Bentos oder für Onigiri.
Meine erste Erfahrung mit Furikake war sehr schlecht. Es hat mir nicht wirklich geschmeckt. Das ist schon Jahre her und ich kann mich gar nicht mehr an die Marke erinnern (es war ein größeres Glasdöschen). Inzwischen ist die Auswahl an Furikake in Good Old Germany stark angewachsen, sodass ich mir gedacht habe ich probiere es mal wieder aus. Ich habe die folgende Packung im Mikado in München (Sendlinger Straße näher U-Bahnhof Sendlinger Tor) erworben.
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verschiedene Geschmacksrichtungen |
Die Packung enthält drei verschiedene Geschmacksrichtungen:
- lila: 1 Päckchen Ume (うめ)
- grün: 2 Päckchen Nori (のり)
- orange: 2 Päckchen Lachs (さけ)
Perfekt zum Durchprobieren. Bis jetzt habe ich Nori (getrocknete und gepresste Algen, die auch um Sushi sind) probiert. Einmal auf Reis (siehe Fotos) und einmal als Onigirizugabe in meinem letzten Bento (
siehe dieser Post). Zur Präsentation dient meine tolle neue Kätzchenschale, die ich
in Düsseldorf erworben habe.
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Mischung auf Reis |
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Wie
auf der Nahaufnahme zu sehen ist, enthält die Mischung Norischnipsel
(lang, dünkelgrün bis schwarz), grüne Streusel und gelbe
Knusperkügelchen. Beim ersten Essen habe ich denk ich zu viel von der
Mischung auf meinem Reis gehabt. Das Ganze schmeckte so, als würde man
in einen Brühwürfel beissen. Ich denke der Geschmack kommt von den
grünen Streuseln. Aber nach ein wenig "Verdünnen" mit Reis hat es mir
sehr gut geschmeckt. Auch in den Onigiri war es sehr lecker. Ein Tütchen
habe ich für zwei Schälchen Reis und zwei Onigiri verwendet. Für die
Onigiri war der Rest aber fast etwas wenig. Da kam der Geschmack nicht
mehr so stark rüber.
Dank einem Post von Marichan, habe ich meinen Fehler hierbei erkannt. Vielen Dank an dieser Stelle an Marichan. Ohne dich wäre ich nie in den "richtigen" Genuss gekommen. (Marichans tollen Blog findet ihr
>> hier <<)
Folgendes habe ich gelernt: Bei der Packung oben im Bild handelt es sich nicht um Furikake, sondern um Chazuke (茶漬け). Wer auch lesen kann ist wie immer klar im Vorteil. Nach Marichans Kommentar habe ich mir die Packung noch einmal genauer angesehen und auch gesehen, dass die deutsche Importbeschreibung das Wort Chazuke enthält. Natürlich habe ich daraufhin gleich die korrekte Zubereitung getestet. Deswegen korrigiere ich meinen Blogpost jetzt.
Chazuke ist ein japanisches Gericht, dass ich bis jetzt noch nie ausprobiert habe. Eine Seite ist hierzu in einem der Kochbücher von
Harumi Kurihara gewidmet. Chazuke ist eine leichte Mahlzeit, die in Japan sehr gerne als später Snack gegessen wird. Hierfür werden die gewünschten Toppings (Fisch, Furikake, etc.) auf einer Portion heißem Reis angerichtet und dann mit heißem grünem Tee übergossen. Wem es aber zu viel Arbeit ist die Toppings vorzubereiten, der kann Instant-Chazuke erwerben, so wie ich ^_~
Einen kurzen Bericht über Chazuke gibt es auf
JUSTHUNGRY.
Dieses Mal war mein Freund mit von der Partie, also haben wir zwei verschiedene Geschmacksrichtungen probiert: Nori und Lachs.
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Chazuke |
Marichan hatte in ihrem Kommentar ca. 130g Reis empfohlen. Ich habe in meinem Reiskocher einen Becher Reis gekocht und konnte am Ende jede Schalte mit ca. 180g Reis füllen. Auf jedes Schälchen kam eine ganze Packung der Chazuke-Mischung.
Und jetzt liegt die Vermutung auch sehr nahe, dass es sich bei den grünen Körnchen um grünen Tee handelt ^^''
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Nahaufnahme Lachs Chazuke |
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Nahaufnahme Nori Chazuke |
Auf der Verpackung wird eine Menge von 180ml empfohlen. Das hätte jedoch unsere Reisportion tief unter sich begraben, also haben wir den Reis in jeder Schale mit ca. 150ml übergossen. Das folgende ist dabei rausgekommen:
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Lachs Chazuke |
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Nori Chazuke |
Die grüne Farbe des Tees ist nicht wirklich zu erkennen. Ein wenig mischen und dann haben wir probiert. Und wahrscheinlich glaubt mir das jetzt jeder. Es hat so viel besser geschmeckt als die Verwendung als Furikake ^_~
Ich bin wirklich begeistert von den Mischungen. Es schmeckt super gut. Schön würzig nach Lachs oder Nori. Die grünen Knusperbällchen machen sich sehr gut in dem ansonsten konsistenzmäßig eher weicherem Gericht. Wer mal die Muße hat Chazuke zu probieren, sollte dies auf jeden Fall tun. Die gemischte Packung, die ich erworben habe kann ich nur empfehlen!
Ich denke der Beitrag zu der Ume-Mischung wird auch bald folgen.