Montag, 10. September 2012

Chazuke

Da ich das letzte Mal über mein Bento berichtet habe, das hauptsächlich aus Onigiri bestand, möchte ich jetzt genauer auf die Mischung eingehen, die ich bis jetzt für Furikake gehalten habe.

Die meisten werden es wissen was Furikake (ふりかけ) ist. Es handelt sich hierbei um eine japanische "Würzmischung", die genutzt werden kann um Reis geschmacklich aufzupeppen. Es existieren viele verschiedene Mischungen, z.B. mit Ei, getrocknetem Fisch, Sesam, Algen, etc. Darüber hinaus schaut es auch noch hübsch aus. Also perfekt für Farbtupfer in Bentos oder für Onigiri.

Meine erste Erfahrung mit Furikake war sehr schlecht. Es hat mir nicht wirklich geschmeckt. Das ist schon Jahre her und ich kann mich gar nicht mehr an die Marke erinnern (es war ein größeres Glasdöschen). Inzwischen ist die Auswahl an Furikake in Good Old Germany stark angewachsen, sodass ich mir gedacht habe ich probiere es mal wieder aus. Ich habe die folgende Packung im Mikado in München (Sendlinger Straße näher U-Bahnhof Sendlinger Tor) erworben.
verschiedene Geschmacksrichtungen
 Die Packung enthält drei verschiedene Geschmacksrichtungen:
  1. lila: 1 Päckchen Ume (うめ)
  2. grün: 2 Päckchen Nori (のり)
  3. orange: 2 Päckchen Lachs (さけ)
Perfekt zum Durchprobieren. Bis jetzt habe ich Nori (getrocknete und gepresste Algen, die auch um Sushi sind) probiert. Einmal auf Reis (siehe Fotos) und einmal als Onigirizugabe in meinem letzten Bento (siehe dieser Post). Zur Präsentation dient meine tolle neue Kätzchenschale, die ich in Düsseldorf erworben habe.
Mischung auf Reis

Wie auf der Nahaufnahme zu sehen ist, enthält die Mischung Norischnipsel (lang, dünkelgrün bis schwarz), grüne Streusel und gelbe Knusperkügelchen. Beim ersten Essen habe ich denk ich zu viel von der Mischung auf meinem Reis gehabt. Das Ganze schmeckte so, als würde man in einen Brühwürfel beissen. Ich denke der Geschmack kommt von den grünen Streuseln. Aber nach ein wenig "Verdünnen" mit Reis hat es mir sehr gut geschmeckt. Auch in den Onigiri war es sehr lecker. Ein Tütchen habe ich für zwei Schälchen Reis und zwei Onigiri verwendet. Für die Onigiri war der Rest aber fast etwas wenig. Da kam der Geschmack nicht mehr so stark rüber.

Dank einem Post von Marichan, habe ich meinen Fehler hierbei erkannt. Vielen Dank an dieser Stelle an Marichan. Ohne dich wäre ich nie in den "richtigen" Genuss gekommen. (Marichans tollen Blog findet ihr >> hier <<)

Folgendes habe ich gelernt: Bei der Packung oben im Bild handelt es sich nicht um Furikake, sondern um Chazuke (茶漬け). Wer auch lesen kann ist wie immer klar im Vorteil. Nach Marichans Kommentar habe ich mir die Packung noch einmal genauer angesehen und auch gesehen, dass die deutsche Importbeschreibung das Wort Chazuke enthält. Natürlich habe ich daraufhin gleich die korrekte Zubereitung getestet. Deswegen korrigiere ich meinen Blogpost jetzt.

Chazuke ist ein japanisches Gericht, dass ich bis jetzt noch nie ausprobiert habe. Eine Seite ist hierzu in einem der Kochbücher von Harumi Kurihara gewidmet. Chazuke ist eine leichte Mahlzeit, die in Japan sehr gerne als später Snack gegessen wird. Hierfür werden die gewünschten Toppings (Fisch, Furikake, etc.) auf einer Portion heißem Reis angerichtet und dann mit heißem grünem Tee übergossen. Wem es aber zu viel Arbeit ist die Toppings vorzubereiten, der kann Instant-Chazuke erwerben, so wie ich ^_~
Einen kurzen Bericht über Chazuke gibt es auf JUSTHUNGRY.

Dieses Mal war mein Freund mit von der Partie, also haben wir zwei verschiedene Geschmacksrichtungen probiert: Nori und Lachs.
Chazuke
Marichan hatte in ihrem Kommentar ca. 130g Reis empfohlen. Ich habe in meinem Reiskocher einen Becher Reis gekocht und konnte am Ende jede Schalte mit ca. 180g Reis füllen. Auf jedes Schälchen kam eine ganze Packung der Chazuke-Mischung.
Und jetzt liegt die Vermutung auch sehr nahe, dass es sich bei den grünen Körnchen um grünen Tee handelt ^^''
Nahaufnahme Lachs Chazuke
Nahaufnahme Nori Chazuke
Auf der Verpackung wird eine Menge von 180ml empfohlen. Das hätte jedoch unsere Reisportion tief unter sich begraben, also haben wir den Reis in jeder Schale mit ca. 150ml übergossen. Das folgende ist dabei rausgekommen:
Lachs Chazuke
Nori Chazuke
Die grüne Farbe des Tees ist nicht wirklich zu erkennen. Ein wenig mischen und dann haben wir probiert. Und wahrscheinlich glaubt mir das jetzt jeder. Es hat so viel besser geschmeckt als die Verwendung als Furikake ^_~
Ich bin wirklich begeistert von den Mischungen. Es schmeckt super gut. Schön würzig nach Lachs oder Nori. Die grünen Knusperbällchen machen sich sehr gut in dem ansonsten konsistenzmäßig eher weicherem Gericht. Wer mal die Muße hat Chazuke zu probieren, sollte dies auf jeden Fall tun. Die gemischte Packung, die ich erworben habe kann ich nur empfehlen! Ich denke der Beitrag zu der Ume-Mischung wird auch bald folgen.









4 Kommentare:

  1. Das ist alles kein Furikake, sondern Chadzuke. Ein Beutel ist in der Regel für ein Schälchen Reis (130g gekochter reis) gedacht. man kippt den Inhalt über den Reis und übergießt den reis dann mit heißem Wasser. In meinem Blog mache ich gerade eine Abhandlung über Reisgerichte. Da werde ich dann noch den Unterschied zwischen Omusubi und furikake erklären, die auch immer wieder verwechselt werden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Haha XD
      Danke Mari! Da bin ich ja sauber reingefallen. Ich werd mal die "richtige" Zubereitungsweise testen und dann meinen Post ändern ;)

      Löschen
  2. Sieht lecker aus. Diese Instant-Chazuke-Packung kannte ich noch nicht und habe sie aufgrund deiner Empfehlung gleich mal gekauft.
    Hin und wieder muss es halt einfach mal schnell gehen oder man hat einen faulen Tag. *g*
    Danke für den Tipp.^^

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich habe hier das erste Mal Chazuke ausprobiert. Finde es auch super praktisch. Japanische Instant-Gerichte sind oft so viel besser als deutsche.

      Löschen